
In unserer Goldpreisprognose für 2022 die wir im Dezember letzten Jahres formuliert hatten, zeigen wir, dass die Goldpreisentwicklung 2022 von verschiedenen Analysen unterschiedlich betrachtet wurde, die generelle Aussicht aber bullish war. Als wichtigste Einflussfaktoren wurden die hohe Inflationsrate in den USA und Europa, sowie die Geldpolitik mit der FED und EZB dieser begegnen, angesehen. Einen russischen Angriff auf die Ukraine und Krieg mitten in Europa hatten aber die wenigsten auf dem Schirm. Daher stellt sich nun im März 2022 die Frage, wie sich der Goldpreis aktuell verhält?
Goldpreis aktuell: Die Entwicklung im Chart
Der aktuelle Goldpreis
wird geladen.
Die aktuelle Goldpreisentwicklung ist am schönsten im Goldpreis-Chart abzulesen. Unser Goldchart zeigt den aktuellen Spotpreis für Gold in Euro und die Goldpreisentwicklung im zeitlichen Verlauf pro Kilogramm & Unze. Der Goldpreis in diesem Chart wird im Sekundentakt aktualisiert und spiegelt den Preis am internationalen Goldmarkt wieder:
Da Gold international in US-Dollar gehandelt wird, spielt für Käufer und Verkäufer in Österreich auch stets der Wechselkurs von Dollar und Euro eine Rolle
Aktuelle Preise um Ankauf und Verkauf
An- & Verkaufspreise für Goldmünzen und -Barren bei Banken und Goldhändlern orientieren sich an diesem aktuellen Goldpreis.
Weil neben dem Materialwert auch Produktions- und Herstellungskosten, sowie Schmelz- und Recyclingkosten mit in die Preise einkalkuliert werden müssen (“Aufgeld”), weichen die Preise konkreter Münzen, Barren sowie Altgold-Legierungen beim Goldankauf und Goldverkauf immer etwas vom allgemeinen Goldpreis ab.
Ukraine & Inflation sorgen für Allzeithoch
Deutlich zu sehen ist aktuell der Ausschlag des Kurses am 24.Februar, als Putin den Konflikt in der Ukraine eskalierte. In den folgenden Tagen sorgten der Krieg und die Sanktionen gegenüber Russland für weitere Eskalation an den Märkten, welche Gold Anfang März zu neuen Hochs trieb.
In US-Dollar sprang der Preis für die Feinunze Gold über die magische 2.000 Dollar Grenze. In Euro wurde die Feinunze zwischenzeitlich 1.902,02 Euro gehandelt und so ein neues Allzeithoch erreicht.
Auch wenn der Goldpreis danach wieder etwas zurückging, bleibt er aktuell auf einem hohen Niveau. Denn der Ukraine Krieg, bzw. die Sanktionen und Reaktionen darauf (vor allem im Energiebereich) sorgen nicht nur für weitere Unsicherheit, sondern heizen auch die sowieso schon hohe Inflation weiter an.
Die Nachfrage nach Gold als Krisenwährung und Inflationsanker dürfte daher hoch bleiben.
Preise für ausgewählte Bullionprodukte
Preise zuletzt aktualisiert am 02. June 2023, 01:45 Uhr
Alle Preise im Ankauf und Verkauf, inklusive der Kurse für alle Münzen und Barren im Detail, finden Sie auf unserer Preisübersichtsseite.
Rückblick: Die Goldpreisentwicklung 2021
Das Jahr 2021 war zunächst von den Unsicherheiten rund um die Corona-Pandemie geprägt. Ab etwa der Mitte des Jahres bestimmte aber vor allem ein Thema den Goldkurs: Die Angst vor hoher Inflation.
Sowohl in den USA als auch im Euro-Raum erreichte die Inflation Prozentwerte wie seit Jahrzehnten nicht mehr und trieb so den Goldpreis deutlich nach oben.
Dabei sind die hohen Inflationsraten eine logische Folge der jahrelangen lockeren Geldpolitik von Quantitive Easing, Niedrigzinspolitik und Anleihekäufen der Zentralbanken. Damit wurde die Geldmenge so weit aufgebläht, dass der Wert des Geldes zwangsläufig sinken muss.
Goldpreisentwicklung: Mit „hartem“ Gold gegen die Inflation
Gold eignet sich hervorragend, um erspartes Vermögen gegenüber einem Wertverlust durch Inflation abzusichern. Und zwar weil Gold als natürliche Ressource begrenzt ist und die verfügbare Menge an Gold nur sehr langsam zunimmt.
Zwar wirft das Edelmetall auch keine Zinsen ab, jedoch ist es ein sehr sicheres Investment, da es seinen Wert niemals komplett verlieren kann. Historisch gesehen bekam man für eine Unze Gold stets einen ähnlichen Warenwert.
Da davon auszugehen ist, dass mit steigender Inflation auch die Nachfrage nach Sicherheit und damit Gold zunimmt, steigt auch der Goldpreis entsprechend.
Während die amerikanische FED die Zinswende bereits eingeleitet hat und den Leitzins 2022 weiter stückweise anheben will, zögert die EZB in Europa noch zu einer anderen Geldpolitik zu wechseln. Dazu hat nun auch die EZB eingeräumt, dass man in Europa 2022 mit einem Anstieg der Verbraucherpreise in Höhe von 5,8 Prozent rechnet. Das ist weitab vom selbstgesetzten Ziel von 2 Prozentpunkten.
Auch wenn durch eine Erhöhung der Leitzinsen nun langfristig ein Wechsel der Geldpolitik ins Haus stehen dürfte, wird die Inflation nicht von heute auf morgen verschwinden, sondern uns die nächsten Jahre begleiten.
Gold als „harte“ Währung zur Absicherung von Vermögen wird weiter stark gefragt sein, weshalb sich auch der Goldpreis in den kommenden Monaten positiv entwickeln dürfte.
Strategie für Goldinteressierte
Doch was bedeutet das für Goldinteressierte? Je nach Freude zum Gold sollte man einen guten Teil seines nicht benötigten Ersparten in Edelmetalle investieren. Wir empfehlen nach Möglichkeit etwa 10 bis 20 Prozent des Gesamtvermögens in Edelmetalle anzulegen.
Wenn Sie Gold als Sicherheit oder für einen langfristigen Vermögensaufbau kaufen möchten, macht es Sinn immer wieder in regelmäßigen Abständen kleinere Mengen Gold zu erwerben. Mit diesem Kaufverhalten können Sie – ohne ständig den Goldpreis beobachten zu müssen – Kursschwankungen optimal ausgleichen.
Eine günstige Variante zum Golderwerb ist dabei der Gold-Tausch – von Altgold zu Anlagegold. Dabei nutzt man das gleichbleibende Verhältnis vom Altgoldwert zum Goldkurs aus und wandelt dadurch ungenutztes (und meist auch vom Wert her unbekanntes) altes Gold zu einer leicht handelbaren Form wie Barren oder Münzen.
Geht man diesen Aufwärtstrends nach, so die günstigste Variante zu Anlagegold zu kommen, seinen Altschmuck zu verkaufen und stattdessen auf eine Anlagegoldinvestition in Münzen oder Barren zu setzen. Alle Preise finden Sie auf unserer Website. So profitieren Sie nicht nur beim Verkauf von einem hohen Goldpreis, sondern auch beim Goldkauf von einer künftigen Wertsteigerung.