Energiepreise, Euroschwäche & der Goldpreis

Energiepreise, Euroschwäche & der Goldpreis © Kwon Junho / Unsplash

Was 2021 von Ökonomen noch als kleiner Ausreißer und verzögerte Reaktion auf die Corona Lockdowns gedeutet wurde, entwickelte sich im Verlauf des Jahres 2022 nun zur höchsten Inflationsrate seit Jahrzehnten. In Österreich kratzen wir im Juni bereits bei 9% Inflation.

Diese extreme Teuerung kann man in erster Linie an drei Faktoren festmachen: Der expansiven Geldpolitik der letzten Jahre, den noch immer gestörten Lieferketten und der Energiekrise in Folge des Ukraine-Kriegs.

Doch wie geht es weiter? Was kommt auf uns zu? Und vor allem, welche Auswirkungen haben diese Entwicklungen auf den Goldpreis?

Gaslieferstopp schürt Rezessionsangst

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Als stärkster Treiber der Inflation darf momentan sicherlich die enorme Steigerung der Energiepreise gesehen werden. Sanktionen gegen Russland und die Tatsache, dass Putin die Gaslieferungen nach Europa als Druckmittel einsetzt,  lassen die Preise in die Höhe schießen.

Dreht Putin Europa das Gas komplett ab, wird es eng. Schon jetzt diskutiert man, wie im Winter die Energie rationiert und verteilt werden soll. Müssen Privathaushalte frieren oder Industriebetriebe die Arbeit einstellen?

Die Gasspeicher bis zum Winter füllen zu können scheint utopisch, Erneuerbare lassen sich selbst mit bestem Willen nicht so schnell ausbauen und selbst alte Kohle- und Atomkraftwerke zu reaktivieren, dürfte schwerer sein, als man denkt. Eine Rezession in Europa scheint im Falle eines Lieferstopps unausweichlich.

Die Inflation zwingt die Zentralbanken zum Handeln

EZB Euro
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Die hohen Inflationsraten zwingen auch die Zentralbanken zum Handeln. In den USA hat die FED schon Anfang dieses Jahres die Zinswende angekündigt. EZB-Chefin Christine Lagarde dagegen zögerte die Entscheidung, endlich auch im Euroraum etwas gegen die galoppierende Geldentwertung zu tun, lange hinaus.

Weil die Stabilität der Währung aber eben oberstes Ziel der „Währungshüter“ ist, hebt nun auch die EZB den Leitzins an.

So mancher fürchtet nun, dass höhe Leitzinsen die Wirtschaftsentwicklung hemmen, und die Zinserhöhungen die Wahrscheinlichkeit einer Rezession ebenso weiter befeuern.

Wackelt der Euro wieder einmal?

Mit den Zinserhöhungen kommt aber noch ein weiteres Problem auf uns zu. Kaum war abzusehen, dass auch die EZB den Leitzins erhöhen wird, stiegen die Anleiherenditen südlicher Euro-Länder rapide an. Vor allem für Italien, aber auch für Griechenland, Spanien, Portugal und nicht zuletzt Frankreich, wird das Schuldenmachen damit deutlich teuer. Vielleicht zu teuer?  Und schon droht uns auch noch ein neue Staatsschuldenkrise ins Haus stehen.

Bereits jetzt ist der Euro unter Druck. Mitte Juli 2022 haben wir die Euro-Dollar Parität erreicht. Und in absehbarer Zeit dürften wir für einen Euro nur mehr 95 US-Cent bekommen.

Was bringt 2022 für Gold?

Da Gold weltweit in US-Dollar gehandelt wird, macht der schwache Euro Gold für uns in Europa aktuell teurer. Gerät der Euro weiter unter Druck könnte das auch noch etwas zunehmen.

Gold bringt keine Zinsen. Aber es bewahrt seinen Wert. In Zeiten hoher Inflation macht es daher Sinn einen Teil des Vermögens in Gold und andere Edelmetalle zu investieren.

Aktuell ist der Goldpreis relative stabil, ja zeigte in den letzten Wochen sogar nach unten. Der Grund: Da durch die Zinserhöhungen der FED die sicheren US-Staatsanleihen wieder Zinsen einbringen, scheinen Sie für Investoren momentan attraktiver als Gold.

Ein Gaslieferstopp mit dem Herunterfahren weiter Teile der Wirtschaft würde Europa nicht nur in die Rezession stürzen, sondern wahrscheinlich die Inflation noch weiter anheizen. Selbst wenn alles besser laufen sollte, als zu befürchten steht: Ein plötzlicher Rückgang der Inflationsraten und positive Konjunkturaussichten stehen uns mit Sicherheit nicht ins Haus.

Während an den Börsen ein Ende des Bärenmarkten nicht in Sicht ist, gehen wir bei Gold&Co davon aus, dass die drohende Stagflation bei Anlegern die Sehnsucht nach einem „sicheren Hafen“ weckt und somit den Goldpreis befeuern wird.

Auch die beiden Gold-Experte Ronald Stoeffele und Mark Valek diskutieren die aktuellen Entwicklungen bereits in Ihrem diesjährigen „In Gold We Trust“- Report 2022. In ihrer Goldpreis-Prognose rechnen die beiden für das Jahr 2022 mit einem Kursziel von 2.187 USD pro Feinunze, während sie langfristig für das Jahr 2030 Gold bei 4.800 Dollar / Unze sehen.

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