Rubin, Saphir, Smaragd & Diamant

Rubin, Saphir, Smaragd & Diamant © Eigenes Bild

In unserer Gesellschaft gelten Diamanten als DIE wertvollsten Edelsteine überhaupt. Tatsächlich sind Diamanten aber relativ häufig. Dennoch gehört der Diamant, gemeinsam mit den Farbsteinen Smaragd,  Saphir und Rubin zu den vier großen Edelsteinen.

Rubin

RUBINE

Als wertvollster Edelstein gilt in der Regel der Rubin. Abgeleitet vom lateinischen „ruber“ werden als Rubin rote Steine aus dem Mineral Korund bezeichnet. Je kräftiger das Rot des Steins, desto begehrter ist er. Als wertvollste Steine gelten kräftig rote Rubine mit einem leicht bläulichen Stich. Steine in dieser Farbvariante werden als Taubenblut Rubine bezeichnet und sind besonders als Investmentedelsteine hochbegehrt.

Rubine der höchsten Qualität werden vor allem in Burma gefördert. Dazu kommen Fundstellen in Thailand, Indien & Sri Lanka. Ebenfalls qualitativ hochwertige Rubine stammen aus Ostafrika, hier vor allem aus Kenia und Tansania. Für Rubine ist ein Facettenschliff, seltener auch ein  Cabochon-Schliff üblich.

Blausaphir

SAPHIRE

Während also roter Korund als Rubin bezeichnet wird, gelten andere Farbvariationen des Minerals als Saphire. Das Farbspektrum reicht hier von weißen Steinen über gelbe, orange, braune, grüne oder blaue Saphire.  Auch rosafarbene Steine werden meist eher den Saphiren zugerechnet, wobei die Grenze zu den Rubinen hier fließend ist.

Am begehrtesten jedoch sind blaue Saphire, wobei der Farbton „kornblumenblau“ und die Farbkombination “Paparadscha” die Herzen von Edelsteinsammlern am höchsten schlagen lassen. Als besondere Variation gelten Sternsaphire, bei denen eingeschlossene Kristallfasern, Nadeln oder Kanäle einen als „Asterismus“ bezeichneten Sterneffekt bewirken. Fällt Licht im richtigen Winkel auf den Stein scheint ein Kreuz oder Stern im Inneren des Steins zu funkeln.

Saphire hoher Qualität aus Indien und Sri Lanka erzielen die höchsten Preise, aber auch Steine aus Madagaskar sind qualitativ sehr gut. Für Saphire sind unterschiedlichste Arten des Schliffs üblich. Gängig sind Facettenschliffe, wie der Kissenschliff oder Brilliantschliff, für Sternsaphire aber auch Glattschliffe, um den Asterismus zur Geltung kommen zu lassen.

Smaragd

SMARAGDE

Als dritter „großer“ Farbedelstein gilt der Smaragd. Der grüne Edelstein ist eine Variation des Minerals Beryll, der sein Grün durch die Elemente Chrom und Vanadium bekommt. Andere Vertreter der Beryll Gruppe sind der blaue Aquamarin, der rosafarbene Morganit, der gelbe Goldberyll und der farblose Goshenit.

Die qualitativ hochwertigsten Steine stammen aus Kolumbien. Smaragd Vorkommen gibt es aber im Übrigen auch in Österreich. Das Habachtal im Salzburger Pinzgau birgt das einzige relevante Smaragdvorkommen in Europa. Smaragde aus den österreichischen Alpen finden sich unter anderem in den Kaiserlichen Hofinsignien, die in der Schatzkammer in Wien besichtigt werden können. Smaragde werden meistens im nach ihnen benannten Smaragdschliff geschliffen.

Diamant im Brilliantschliff

DIAMANTEN

Diamanten sind eine kristalline Sonderform reinen Kohlenstoffs, der in der Erdkruste enormem Druck und hoher Hitze ausgesetzt war. Diamanten sind farblos oder haben – durch Stickstoff – eine leichte Tönung ins Gelbliche. Übertrifft die Tönung eines Diamanten die GIA-Farbstufe Z oder hat ein Stein eine andere Farbe gilt er als „Fancy Diamond“ oder Farbdiamant. Hier gilt dann je intensiver die Farbe, desto seltener und damit desto wertvoller.

Diamanten wurden mittlerweile auf allen Kontinenten gefunden, die bedeutendsten Vorkommen finden sich jedoch in Russland, dem südlichen Afrika – besonders Botswana & Kongo – , Canada und Australien. Hauptumschlagplätze sind das holländische Antwerpen, Israel und Mumbai. Der bekannteste Diamant-Schliff ist wohl der Brilliantschliff, der das einfallende Licht maximal reflektiert und daher eine sehr gute „Lichtausbeute“ verspricht.

Wert von Rubin, Saphir, Smaragd & Diamanten

Anders als bei Stücken aus Gold, Silber und anderen Edelmetallen, deren Preis sich in erster Linie aus dem Reingewicht und dem aktuellen Goldpreis errechnen lässt, kommt der Wert von Farbedelsteinen ganz auf das einzelne Stück und seine Qualität an.

Neben Gewicht (Carat) und Farbe (Color) sind vor allem die Reinheit (Clarity) und auch der Schliff (Cut) entscheidend für den Wert. Für Steine in Investmentqualität braucht es außerdem ein Zertifikat eines möglichst weit anerkannten Instituts, etwa dem GIA (Gemological Institute of America). Diese Institute bürgen nicht nur für die Echtheit des Steines, sondern bewerten und kategorisieren das Einzelstück auch innerhalb verschiedener Skalen.

Als weiteres Qualitätskriterium gilt die Nachbehandlung. Während der Schliff eines Edelsteins dafür sorgen soll, dass das Feuer eines Steins möglichst stark zur Geltung kommt, gelten andere Nachbehandlungen als qualitätsmindernd. Um Schmucksteine minderer Qualität zu verbessern, kommen diverse Behandlungen zum Einsatz. Eine Hitzebehandlung etwa soll die Farbe der Steine intensivieren, durch Harze oder Glasfüllungen werden Fehler im Stein kaschiert. Um als Edelsteininvestment interessant zu sein, muss ein Stein jedenfalls unbehandelt sein.

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