Существует ли естественный предел цены на серебро?

Der Silberpreis liegt Anfang Oktober 2025 bei rund 48 US-Dollar und 41 Euro je Feinunze.

Silberpreis auf Mehrjahreshoch

Der Silberpreis liegt Anfang Oktober 2025 bei rund 48 US-Dollar bzw. 41 Euro je Feinunze. Beide Werte markieren Mehrjahreshochs nach einer kräftigen Rally seit Jahresbeginn. Silber profitiert gleichzeitig von industrieller Nachfrage und seinem Status als monetäres Sicherungsmetall. Mehrere strukturelle Faktoren wirken zusammen:

  • Anhaltender Angebotsengpass. Der Weltmarkt weist laut Silver Institute 2025 zum
    fünften Mal in Folge ein signifikantes Defizit aus, die industrielle Nachfrage soll
    zugleich ein Rekordniveau erreichen.
  • Grüne Technologien als Nachfrageanker. Photovoltaik und Elektrotechnik treiben
    den Verbrauch. 2024 wurden weltweit über 600 Gigawatt PV-Leistung neu installiert,
    die Ausbaupfade bleiben hoch. Damit steigt der Bedarf an leitfähigen Pasten und
    Kontaktierungen, in denen Silber bisher zentrale Rolle spielt.
  • Knappheitssignale im physischen Markt. Branchenindikatoren melden niedrige
    Börsenbestände und angespanntes physisches Angebot, was sich in zeitweise
    erhöhten Leasingraten und Engpässen widerspiegelt.
  • Starke Importnachfrage in Asien. Indien hat zuletzt trotz hoher Preise Gold- und
    Silberimporte deutlich gesteigert, was die physische Nachfrage stützt.

Geht die Silber-Rallye noch weiter?

Doch kann die Preisrallye bei Silber einfach weitergehen? In diesem Artikel machen wir uns auf die Suche nach einer natürlichen Preisgrenze. Zuerst: Kurzfristige technische Übertreibungen sind möglich, eine naturgesetzliche Obergrenze existiert jedoch nicht. Edelmetallpreise entstehen im Zusammenspiel von Angebot, Nachfrage, Lagerbeständen, Zinsen, Wechselkursen und Risikoappetit. Drei Aspekte sprechen gegen eine feste Obergrenze:

  1. By-Product-Charakter des Angebots. Ein Großteil der Silberförderung fällt als Nebenprodukt bei Kupfer-, Blei- und Zinkminen an. Das Angebot reagiert deshalb träge auf Preisimpulse, was Aufwärtsphasen eher verstärken kann. Dieser Mechanismus ist konzeptionell etabliert und wird regelmäßig in Rohstoffstatistiken der USGS adressiert.
  2. Elastische Investmentnachfrage. Anleger können ihre Allokationen rasch anpassen, etwa über Börsenprodukte, Münzen und Barren. In Stressphasen nimmt dieser Kapitalzufluss zu, was Preissprünge ohne physisches Mehrangebot ermöglicht. Hinweise liefern u. a. Marktberichte über sprunghafte Bewegungen und RSI-Spitzen im Zuge knapper Liquidität.
  3. Makrotreiber: Realzinsen, Wechselkurse und geopolitische Risiken wirken direkt auf Edelmetalle. Diese Faktoren sind nicht natürlich begrenzt, daher kann auch der Preis keinen fixen Deckel haben.

Es gibt also keine naturgegebene Preisdecke. Es gibt nur ökonomische Bremsmechanismen wie beispielsweise Nachfragerückgang bei sehr hohen Preisen, verstärktes Recycling oder
substitutionsgetriebene Technologiewechsel.

Substitution und Thrifting – wie ersetzbar ist Silber?

Silber besitzt einzigartige Eigenschaften, insbesondere höchste elektrische Leitfähigkeit unter den Metallen. Das begrenzt die Austauschbarkeit. Dennoch gibt es Fortschritte:

  • Photovoltaik. Hersteller reduzieren seit Jahren den Silberanteil pro Zelle. Forschungseinrichtungen und führende Modulbauer arbeiten an Kupfergalvanik oder alternativen Kontaktierungsmethoden. Ein prominentes Beispiel ist die Ankündigung eines chinesischen Modulherstellers, Kupfer für Interconnections in Serienmodulen zu verwenden. Deutsche Forschungsinstitute hatten ähnliche Verfahren zuvor vorgestellt. Diese Ansätze können den spezifischen Silberbedarf senken, sie sind jedoch prozesssensibel, erfordern Investitionen und sind nicht überall sofort skalierbar.
  • Weitere Anwendungen. In Spiegeln sind Aluminium oder Rhodium möglich, in Batterien existieren nichtsilberne Systeme, in Medizin und Technik können Edelstahl, Titan oder Tantal Silber teilweise ersetzen. Solche Substitutionen sind jedoch anwendungsabhängig und gelegentlich mit Performance- oder Haltbarkeitsnachteilen verbunden.

Wichtig ist die Zeitschiene: Substitution und Thrifting dämpfen den langfristigen Bedarf pro Einheit, gleichzeitig wächst das Anwendungsvolumen durch Energiewende und Elektrifizierung. Nettoeffekt in den nächsten Jahren dürfte daher eher ein verlangsamtes, nicht ein rückläufiges Nachfrageniveau sein.

Текущая цена серебра
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Angebotsseite – wo könnte eine Bremse wirken?

  • Recycling. Höhere Preise incentivieren Altmetallzufluss, vor allem aus Schmuck, Silberwaren und Elektronik. Das wirkt mittelfristig preisdämpfend, erreicht aber Grenzen, wenn Sammelquoten niedrig sind oder Rückgewinnung technisch aufwendig ist. Branchenberichte zum Marktdefizit zeigen, dass Recycling zuletzt nicht ausreichte, um die Lücke zu schließen.
  • Minenangebot. Neue Primärminen brauchen Jahre bis zur Produktion. Als Nebenprodukt ist Silber zusätzlich vom Zyklenverlauf der Basismetalle abhängig. Das begrenzt die kurzfristige Reaktionsfähigkeit auf hohe Preise.
  • Lagerbestände. Börsen- und Tresorbestände können extreme Knappheit abfedern. Gleichzeitig deuten Phasen niedriger registrierter Bestände auf Engpässe hin, die Preisspitzen begünstigen.

Was spricht für eine auch künftig anhaltende Stärke von Silber?

  • ETF-Zuflüsse und Bestände. In der ersten Jahreshälfte 2025 verzeichneten Silber-ETFs laut Bloomberg signifikante Nettozuflüsse von rund 1.761 Tonnen, weitere Zuflüsse folgten im Juli und August. Der iShares Silver Trust meldete zum 3. Oktober 2025 rund 15.170 Tonnen im Bestand. Diese Kapitalflüsse stabilisieren die Investmentnachfrage und reduzieren frei verfügbares Metall.
  • Hohe Marktliquidität am OTC-Knoten London. Die LBMA weist für Ende August 2025 Silberbestände von 24.646 Tonnen in Londoner Tresoren aus. Parallel zeigt die LBMA-Handelsstatistik für den Zeitraum bis 1. August 2025 einen durchschnittlichen wöchentlichen Silber-Umsatz von 103,2 Milliarden US-Dollar. Das unterstreicht die Tiefe des Marktes und die Präsenz institutioneller Akteure.
  • Gold-Silber-Ratio weiterhin erhöht. Die Relation liegt zuletzt in einem Bereich um 86 bis 89. Historisch hohe Ratios werden oft als Hinweis interpretiert, dass Silber gegenüber Gold Bewertungsnachholpotenzial hat, sofern die strukturellen Treiber intakt bleiben.
  • Persistentes Marktdefizit und Rekord-Industriemenge. Das Silver Institute erwartet 2025 das fünfte Defizitjahr in Folge, trotz höherem Recycling, mit einer Lücke von geschätzt 149 Millionen Unzen. Bereits 2024 erreichte die industrielle Silbernachfrage mit 680,5 Millionen Unzen ein Rekordniveau. Diese Kombination aus strukturell hoher Industriequote und Angebotsgrenzen stützt die Preise.
  • Erneuerbare als struktureller Nachfrageanker. Die IEA bestätigt Rekordzubau bei Erneuerbaren in 2024 und weiter steigende Kapazitäten bis 2030, mit Solar-PV als Haupttreiber. Das spricht trotz Thrifting für anhaltenden Silberbedarf in Energiewende-Technologien.
  • Breite Makro-Unterstützung. Nachrichtenlage und Marktdaten zeigen 2025 eine starke Performance von Gold und Silber in einem Umfeld aus Zinssenkungsfantasie, Dollar-Schwächephasen und geopolitischer Unsicherheit. Reuters berichtet Anfang Oktober 2025 über ein Plus von rund 63 Prozent bei Silber seit Jahresbeginn und eine Industrienachfrage von etwa 60 Prozent am Gesamtverbrauch. Diese Konstellation begünstigt weitere Kapitalzuflüsse.

Gegenargumente und Risikofaktoren

Technische Korrekturen nach überdehnten Momentumphasen sind wahrscheinlich. Marktbeobachter verweisen auf überkaufte Zustände und die Möglichkeit, dass temporäre Knappheitssignale nachlassen, wenn Liquidität zurückkehrt. Zudem könnte eine erfolgreiche Substitution in Teilsegmenten, insbesondere PV, den Bedarfsdruck verringern. Und nicht zuletzt ist Gegenwind auf der makroökonomischen durch steigende Realzinsen oder einen stärkeren US-Dollar denkbar.

Schlussfolgerung

Aus ökonomischer Sicht gibt es für Silber keine natürliche Preisobergrenze. Der Markt wird vielmehr durch Angebotselastizität, Recycling, Substitution und die Makrolage gebremst oder beschleunigt. Kurzfristig sind Korrekturen nach der starken Rally möglich. Mittel- bis langfristig sprechen strukturelle Gründe, insbesondere die Elektrifizierung und der anhaltende Angebotsmangel, für einen weiterhin vielversprechenden Investment-Case.

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