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Goldkurs sollte doppelt so hoch sein

Gold ist „künstlich“ unterbewertet – verglichen mit anderen Anlageprodukten könnte der Goldpreis sogar doppelt so hoch sein!
 

von Walter Hell-Höflinger

 

Faktoren wie die Kursspekulationen bei Rohstoffen an den Terminbörsen und die Währungspolitik der USA verursachen seit längerem eine Art „künstliche Unterbewertung“ von Gold. Ein Beweis dafür sind die starken Wertsteigerungen auf Märkten, die nicht von Banken mitgesteuert werden, wie z.B. auf dem Kunstmarkt.

Die Wertentwicklung von Luxussammelobjekten wie Kunst oder Oldtimern schritt in den letzten 10 Jahren in einigen Bereichen um ein Vielfaches stärker voran als die Wertentwicklung von Gold. Dies legt den Verdacht nahe, dass der Goldkurs aufgrund von Manipulationen viel tiefer gehalten wird, als er eigentlich sein sollte. Dies ist besonders im Jahr 2016 zu sehen. Vor allem Märkte, die nicht von Banken mitgesteuert werden, konnten im letzten Jahrzehnt starke Wertzuwächse einfahren. Die Preissteigerungen bei alten Autos, Wein, Kunst oder Münzen sind wesentlich höher als jene von Gold.

Die folgende Statistik zeigt die weltweiten Wertzuwächse von Luxussammelobjekten zwischen 2004 und 2014 (in Schritten von 12 Monaten, 5 Jahren und 10 Jahren).

 

    Grafik zur Wertentwicklung von Luxusgütern

Grafik zur Wertentwicklung von Luxusgütern

Quelle Grafiken oben: de.Statista.com (Grafik wurde bearbeitet)

Grafik zur Wertsteigerung von Gold

Grafik oben: Gold & Co.


Während z. B. Autos/Oldtimer, Wein und Kunst zwischen 2004 – 2014 im Wert um bis zu 469% gestiegen sind, beträgt die Steigerung bei Gold im selben Zeitraum lediglich rd. 193%. Zwar sind die Wertzuwächse beim Gold im Zehnjahresvergleich höher als bei Schmuck, chinesischer Keramik, Uhren und antiken Möbeln, dennoch weist vieles darauf hin, dass Gold aufgrund von Manipulationen stark unterbewertet ist. Ähnlich zum Goldkurs verhält sich übrigens auch Silber – auch dieses Edelmetall ist unterbewertet.

Goldkurs - Preismanipulationen, Spekulanten und Großinvestoren

Wenn es um Gold bzw. Goldbarren geht, sind Preismanipulationen an Terminbörsen - allen voran der COMEX - ein starker Einflussfaktor für den Preis. Das bietet natürlich die Möglichkeit, viel Geld zu verdienen. Die Geschäfte an der COMEX - der Warenterminbörse für Aluminium, Gold, Kupfer und Silber stehen schon länger unter starkem Manipulationsverdacht. An der COMEX handeln die Großbanken und Spekulanten mit Rohstoffen – ihre kalkulierten Kurswetten drücken auf lange Sicht den Goldkurs. Doch wie funktioniert das?

Die Gold-Spekulanten an der COMEX handeln mit Gold-Futures, das sind Terminkontrakte. Häufig finden Leerverkäufe dieser Terminkontrakte statt. Das heißt die Spekulanten verkaufen Gold, das sie gar nicht besitzen, wenn der Kurswert hoch ist, weil sie auf fallende Preise spekulieren. Wenn der Kurs dann fällt, kaufen sie zu einem niedrigeren Kurs wieder an und machen einen Gewinn. Der unterbewertete Goldkurs ist ein Nebeneffekt dieses „Spiels“.

Kürzlich wurde in den USA der Hochfrequenzhändler Michael Coscia von einem Schwurgericht in Illinois für schuldig befunden, die Rohstoffmärkte zu seinen eigenen Gunsten manipuliert zu haben. Coscia wurde beschuldigt, andere Händler mittels der verbotenen Praxis des „Spoofings“ geschädigt zu haben. Dabei werden große Aufträge am Markt platziert, um eine Nachfrage nach Gold zu simulieren. Kurz vor der Ausführung werden die Aufträge dann zurückgezogen, um eine Kursbewegung zu provozieren. Diese Kursbewegung wird vom manipulierenden Händler genutzt, um Gewinne zu machen. Coscias Firma hat auf über zehn US-Futures-Märkten – von Mais bis Gold – agiert, und das mit weniger als zehn Angestellten. Er selbst hat laut Medienberichten mit seinen illegalen Spoofing-Aktivitäten in weniger als drei Monaten 1,4 Millionen Dollar verdient. Nun drohen ihm eine langjährige Haftstrafe und hohe Geldstrafen.

So wie die Spekulanten investieren auch Großanleger meist nicht in physische Werte wie Goldbarren oder Goldmünzen. Die Großinvestoren legen ihr Geld in Exchange Traded Commodities (ETC’s) oder in Goldzertifikaten an. Von den Emittenten der Wertpapiere werden Goldbarren als Sicherheit hinterlegt. Sollte ein Emittent in Konkurs gehen, steht den Anlegern das physische Gold zu. Wenn am Finanzmarkt viele ETC’s gehandelt werden, müssen die Emittenten ihren Goldbestand entsprechend anpassen. Da es sich hier um sehr große Mengen von physischem Gold handelt, die gekauft und verkauft werden, wirken sich die Transaktionen mit ETC’s auf den Goldpreis aus und verursachen Schwankungen.

 

Der „Shadow Goldpreis“ liegt viel höher als der reale Goldpreis

Das wiederholte Auftauchen der Theorie um den sogenannten „Shadow Goldpreis“ weist ebenfalls darauf hin, dass der offizielle Goldkurs manipuliert ist. Wenn Analysten vom „Shadow Goldpreis“ sprechen, meinen sie damit den Preis, der sich ergibt, wenn die Geldbasis (= aktuelle Bestände an Zentralbankgeld in USD) der USA durch die gehaltenen Goldreserven geteilt wird. Dieses Verfahren wurde bereits im Jahr 1944 angewandt als der Goldpreis auf 35 Dollar (ca. 31,80 Euro) fixiert wurde. Würde man dies heute machen, käme man auf einen Goldpreis zwischen 15.400 – 16.500 Dollar (ca. 14.000-15.000 Euro) pro Unze (1 Unze = 31,1 Gramm). Dies würde einer 100%igen Goldabdeckung des US-Dollars entsprechen. Das derzeitige Währungssystem der USA ist jedoch nicht durch Goldvorräte wertgedeckt, sondern basiert auf Schulden. Der nachfolgende Chart zeigt den so genannten „fairen Goldpreis“:

 

 

 Grafik von Marcus Blaschzok zum Shadow Goldpreis

Quelle Grafik oben: Blaschzok Research, Marcus Blaschzok

 

Prognosen zum Goldkurs

Seriöse Prognosen darüber, wie sich der Goldpreis in Zukunft entwickeln wird, sind kaum zu treffen. Kursspekulationen bei Rohstoffen an der COMEX und die Währungspolitik der USA verursachen seit vielen Jahren eine Art „künstliche Unterbewertung“ von Gold. Anfang November 2015 kündigte die Fed-Präsidentin Janet Yellen an, dass eine Zinswende im Dezember 2015 „eine veritabel Möglichkeit sein könnte“ und sorgte damit für ein Nachgeben des Goldkurses. Auch die guten US-Arbeitsmarktzahlen vom Oktober 2015 weisen in Richtung einer Zinserhöhung durch die US-Notenbank und halten den Goldpreis derzeit niedrig.

Sehr lange galt der Öl-Preis als verlässlicher Indikator für die Kursentwicklungen beim Gold. Doch darauf kann man sich nicht mehr verlassen, weil der Ölpreis ebenfalls unter dem Verdacht der Manipulation steht. Denn auch Öl ist ein Rohstoff der an Terminbörsen gehandelt wird.

Neuste Prognosen kamen nach dem BREXIT 2016 als Großbritannien in einem Referendum gegen den EU-Verbleib gestimmt hat. Experten gehen von einer Aufwärtsdynamik beim Goldpreis aus und halten einen Wert 1.550 USD (ca. 1.372 Euro) je Feinunze Gold für möglich.

 

Münzen- und Goldbarren Kurs: Jetzt in Gold investieren?

Trotz des starken Verdachts auf Goldpreismanipulationen gibt es gute Gründe Gold zu kaufen. Der größte Vorteil von Gold ist seine Wertbeständigkeit gegenüber Papiergeld. Geld verliert aufgrund der Inflation beständig an Wert, Gold hingegen wird immer einen gewissen Wert haben. So lag die Kaufkraft einer Feinunze Gold (Goldbarren oder Goldmünzen) 1908 bei ca. 20 USD (US-Dollar), heute lieg die Kaufkraft bei 950 USD. Umgerechnet auf Euro: Die Kaufkraft ist um das 47,5-fache gestiegen, umgerechnet auf rund 863,60 Euro. Gold ist auch im Vergleich zu anderen physischen Anlagegütern wie Kunst, Autos oder Wein vergleichsweise billig. 1 Gramm Gold können sie bereits um 48 Euro kaufen. Eine Unze Wiener Philharmoniker kommt aktuell auf rund 1.174 Euro. Alle Informationen zu aktuellen Preisen, finde Sie in unserer Preisliste. Zudem kann in Gold - im Gegensatz zum Kunstmarkt - auch mit geringen Budgets investiert werden. Und sein Wert wird enorm steigen, wenn die Manipulationen irgendwann ein Ende haben! Wann das sein wird, ist jedoch ungewiss …

 

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Walter Hell-HöflingerMag. Walter Hell-Höflinger ist Firmengründer von Gold & Co. und seit mehreren Jahrzehnten in der Edelmetall-Branche tätig.


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